TAM-TAM Newsletter - Fachartikel - Negativ SEO - Seite 2

Beim Google Algorithmus handelt es sich um eine mathematische Formel. Deren Urteilsvermögen hinsichtlich vorsätzlichem Platzieren "fauler" Links ist beschränkt. Googles Crawler können also nicht erkennen, warum jemand mit falschen Links oder mit Links von als negativ gewerteten Spam-Seiten auf eine bestimmte Seite verweist. Schließlich lässt sich prinzipiell von überall aus auf eine andere Seite verlinken.
Ähnlich verhält es sich mit Double Content, also 1:1 kopiertem Inhalt. Dabei wird der Text einer Seite komplett kopiert und auf einer anderen Seite mit ähnlich klingendem Namen veröffentlicht. Wenn diese kopierte Seite nach und nach indiziert wird mit entsprechenden Keywords, mitunter kann es dann passieren, dass die eigentliche Originalseite als Plagiat eingestuft wird und im Ranking herabgestuft wird.
Dass quasi die Stoßrichtung des Google-Updates zu Ungunsten ehrlicher Betreiber umgedreht werden kann, ist ein schwerwiegender Effekt - und öffnet Betrügern und Erpressern Tor und Tür. Diese drohen beispielsweise Shop-Betreibern damit, deren Ranking durch gezielte Link- und Double-Content-Attacken zu senken, wenn diese nicht bereit sind, entsprechende Summen zu bezahlen. Oder aber, die Kriminellen bieten Unternehmen an, deren Mitbewerber durch Negativ SEO von den oberen Suchergebnisplätzen zu verdrängen.
Google selbst hat angekündigt, gegen Negativ SEO vorzugehen. Nur wie, bleibt ähnlich schattenhaft wie die Suchmaschinen-Algorithmen.
Was Webmastern bleibt, ist ein regelmäßiger Linkcheck und die ebenso regelmäßige Überprüfung des Rankings.

Eine weitere Google-Ankündigung, die im Zusammenhang mit dem Ranking steht, betrifft Seiten, die gegen Urheberrecht verstoßen. Diese sollen laut Google in Zukunft weiter unten bei den Suchergebnissen präsentiert werden.  Auch in dieser Qualitätsoffensive lauert die Gefahr des Betrugs und der Erpressung. Wie sich dies in Zukunft entwickeln wird, bleibt abzuwarten.